“Defense wins Championships?” - Das kann man vom Super Bowl XLI nicht unbedingt behaupten. Die Indianapolis Colts sicherten sich nach einem erneuten Comeback den zweiten NFL-Titel nach 1970.

Freude nach dem Sieg - MVP Peyton Manning in den Armen von Head Coach Tony Dungy (Foto: AP)

Dabei begann das Endspiel eigentlich so, wie es sich die Fans und Verantwortlichen der Chicago Bears gewünscht hatten. Es regnete seit Stunden und dazu wehte ein frischer Wind im Sunshine-State Florida. Beste Bedingungen für das Team aus der Windy-City. Dazu brachten zwei Big Plays sie nach zehn Minuten mit 14:6 in Führung, doch von dort an schlief die eigene Offense und allein Strafen der Indianapolis Colts und vergebene Chancen in der Redzone verhinderten bereits die Entscheidung kurz nach der Pause. Doch als die Colts mit 22:17 führten, war es ihre Abwehr, die dem Gegner den Zahn zog. Sie fing zwei Interceptions und verwandelte die erste direkt zum Touchdown und dem Endstand von 29:17. So richtig ragte kein Spieler beim Sieger hervor, wodurch die Wahl des MVP schwer fiel. Letztlich entschied man sich für den Spielmacher QB P. Manning. Am Ende gab es acht Ballverluste in der Partie, fünf auf Seiten der Bears, im ersten komplett verregneten Endspiel der NFL. >>>>> mehr

Einen Tag vor dem Super Bowl XLI in Miami gab die NFL und das Kommitee der Hall of Fame die Mitglieder des Jahrgangs 2007 der Ruhmeshalle der Liga bekannt.

Am 4. August werden diese sechs ehemaligen NFL-Spieler aufgenommen. Offensive Guard Gene Hickerson, Wide Receiver Michael Irwin, Offensive Guard/Tackle/Center Bruce Matthews, Tight End Charlie Sanders, Runningback Thurman Thomas und Cornerback Roger Wehrli. Damit sind nun 241 Spieler, Trainer und Funktionäre in der Ruhmeshalle.
Hickerson blockte für drei Hall-of-Fame-Runningbacks in 15 Jahren bei den Cleveland Browns und stand sechsmal im Probowl.
Irwin wurde 1988 in der ersten Runde von den Dallas Cowboys gedraftet und fing 750 Pässe für 11.904 Yards und 65 Touchdowns in zwölf Jahren. Mit ihnen gewann er drei Super Bowl und stand fünfmal im Probowl sowie dem NFL-Team der 90er Jahre.
Matthews konnte jede Position in der Offensive Line spielen und wurde 14 Mal in den Probowl gewählt. Er spielte für die Houston Oilers/Tennessee Titans.
Sanders fing 336 Pässe für 4.817 Yards in zehn Jahre bei den Detroit Lions. Zu seiner Zeit ungewöhnlich, wurden damals Tight End eher als Blocker statt Receiver eingesetzt. Er gehört dem NFL-Team der 70er Jahre an.
Thomas erlief 11.938 Yards für die Buffalo Bills und fing 472 Pässe für 4.458 Yards. Der MVP von 1991 erreichte mit seiner Mannschaft viermal in Folge den Super Bowl und steht wie Irwin im 90er-Jahre-Team der NFL.
Werhli fing für die St. Louis Cardinals in 14 Jahren 40 Interception. Er wurde siebenmal in den Probowl berufen und steht auch im Team der 70er Jahre der NFL.

Am 28. Oktober 2007 findet in London das erste Spiel einer regulären NFL-Saison außerhalb des amerikanischen Kontinentes statt.

Dann treffen im Wembley-Stadion der englischen Hauptstadt die Miami Dolphins auf die New York Giants. Kickoff ist zur gewohnten Zeit um 19 Uhr MEZ. Ob man auch in Deutschland an Karten kommt, muss abgewartet werden. Doch für alle Football-Fans und erst recht für diese beiden Mannschaften ein Termin, der dick im Kalender angestrichen werden muss. Mehr dazu unter www.nfllondon2007.com

Seit dem 24. November zeigt das Deutsche SportFernsehen DSF wieder Bilder aus der National Football League. Immer freitags gibt es das 30minütige Magazin “NFL GAMEDAY”, in dem auf den vergangenen Spieltag zurück geblickt und eine Vorschau auf den kommenden gegeben wird. Vorgesehender Sendeplatz ist 18 Uhr, dieser kann aber wegen Live-Übertragungen von anderen Sportereignissen variieren.

Auch von der NFL Europa berichtet das DSF mit dieser Magazinsendung. Am Freitag gibt es einen Ausblick auf das kommende Wochenende und am Sonntag Vormittag werden die ersten Partien zusammengefasst. Beginn der Staffel ist am 30. März um 18 Uhr. Am 24. Juni, dem Tag nach dem Worldbowl XV, gibt es eine zweistündige Aufzeichnung des Finales zu sehen (voraussichtlicher Sendetermin um 19 Uhr). >>>>> mehr

Veränderungen bei den US-Sendern und Übertragungen

Insgesamt gibt es einige Veränderungen bei den NFL-Sendungen in den USA. Nach 36 Jahren gab ABC die Übertragung des MondayNightGames an seinen Sportsender ESPN ab. Dazu gibt es gleich eine neue Kickoff-Zeit (ab Woche 2) mit 2.30 Uhr ME(S)Z. Dafür zeigt ab sofort nun auch wieder NBC Spiele aus der NFL. Sie erhalten von ESPN das SundayNightGame. Das wird ab sofort 15 Minuten eher angepfiffen (2.15 Uhr ME(S)Z). Dazu kann ab der Woche 10 der Sender eine Partie des Sonntags zum späten Spiel erklären. Daher stehen die letzten sieben SundayNightGames der Saison noch nicht fest (in Woche 16 gibt es kein SundayNightGame). Die jeweilige Begegnung soll etwa zwölf Tage vorher festgelegt werden (in Woche 17 etwa sechs Tage vorher). Die Sender FOX und CBS können in diesen sieben Wochen bis zu fünfmal ein Veto gegen die Auswahl einlegen. Erstes Spiel bei NBC ist der Season´s Opener in Pittsburgh.

Neu einsteigen wird ab dem Thanksgivingday auch der ligainterne Sender NFL Network in die Übertragungen. Dazu wird an dem Tag ein drittes Spiel zwischen den Kansas City Chiefs und Denver Broncos statt. Die Chiefs trugen von 1967 bis 1969 als AFL-Team schon Thanksgivinggames aus. In den letzten fünf Wochen finden zusätzlich je ein Spiel am Samstag um 2.00 Uhr MEZ statt und auch am 21. Dezember (Donnerstag). Diese Partien werden alle von NFL Network gezeigt.

Unverändert bleiben die Übertragungen bei CBS und FOX. CBS zeigt weiterhin alle Auswärtsspiele und Playoffpartien der AFC, FOX die der NFC (bis auf den Samstag in den Wildcards, NBC).

Die Frankfurt Galaxy schreibt sich in die Rekordbücher der NFLEL. Mit dem Sieg über die Amsterdam Admirals feiern sie ihren vierten Titelgewinn.

Dank einer starken Leistung vor allem nach der Pause gewann die Frankfurt Galaxy ihren vierten Ring in der NFL Europe. Wie beim ersten Triumpf vor elf Jahren besiegte man die Amsterdam Admirals am Ende klar und deutlich mit 22:7. Praktisch ohne Passspiel überlief man in der zweiten Halbzeit die Holländer und mit 229 Yards am Boden erzielte man die entscheidenen 20 Punkte. Bis dahin hielten die Titelverteidiger die Partie in Düsseldorf offen, sie konnten aber über das gesamte Spiel keinen einzigen dritten Versuch zu einem neuen First Down nutzen. Zudem bekam ihr Spielmacher zu wenig Schutz von seinen Vorderleuten.

Vor der Pause konnte nur die Defense der Frankfurter punkten. Zum Ende des ersten Viertels sackte DT J. Nichols Amsterdams QB J. Allen in der eigenen Endzone zum Safety. Aber danach erspielte sich der alte Champion wieder die Oberhand und ging nach einem Drive über 68 Yards und 3 1/2 Minuten mit 7:2 in Führung. Doch der Touchdown von RB L. Croom sollte der einzige für sein Team bleiben. Die Galaxy vergab vor der Halbzeit noch ein Fieldgoal aus 48 Yards.

Ihr erster Angriff nach der Pause konnte von den Admirals noch gestoppt werden, aber anschließend punkteten sie viermal in Folge. Amsterdam fand kein Mittel mehr gegen den Lauf und so konnten RB R. Robinson und vor allem RB B. Wallace immer wieder entscheidenen Raumgewinn erzielen und den Ball zwanzig Minuten in den eigenen Reihen sichern. Schließlich erzielte Wallace den erneuten Führungswechsel und K D. Kimball erhöhte den Vorsprung knapp fünf Minuten vor dem Ende auf 15:7. Danach hatten die Amsterdamer noch eine Chance. Aber einer von sechs Sacks stoppte auch diese Angriffsserie und besiegelte ihr Schicksal. Mit 18 Läufen für 143 Yards und dem Touchdown zum 9:7 wurde Wallace zum MVP des Worldbowl gewählt. >>>>> mehr